EXO, 2024
In ihrer Einzelausstellung EXO widmet sich Nadjana Mohr anhand verschiedener Medien dem Verhältnis von Materialität,
(weiblicher) Körperlichkeit und Räumlichkeit. Künstlerische Handlung und Resultat verschränken sich in ihrer multidiszipli-
nären Praxis, die zwischen Performance, Skulptur und Malerei changiert. Ihre neuesten Arbeiten sind körpernah abgeformte
Objekte aus Zinn – organisch, fragil, durchlässig, veränderlich – die den festgeschriebenen Konnex der Rüstung als eiserne
Hülle, als zweite, undurchdringliche Haut von (meist männlichen) Körpern destabilisieren. Abseits heroischer Qualitäten
bieten sie ihrer Trägerin nur einen symbolischen Schutz und können vielmehr als Ausdruck von Verbindungen und Verflech-
tungen, Netzwerken und Gefühlen verstanden werden. Das Interesse der Künstlerin an einer Semantik von Materialien und
Körperlichkeit bekunden auch die gezeigten Plasterpaintings, bei denen sich die Künstlerin anhand einer prozesshaften Male-
rei selbst in den Bildgrund hineinschreibt.
Text: Amelie Gappa, Zur Ausstellung EXO, Mouches Volantes, Köln